Im saarländischen Ottweiler ist eine auf personalisierte Printprodukte spezialisierte Druckerei entstanden. Warum der Formulardruck die Veränderungen bei OD Druck anstieß und was sich daraus entwickelte.
OD Druck war einmal eine klassische Akzidenzdruckerei: Gedruckt wurde alles von Visitenkarten über Geschäftsausstattungen bis hin zu Formularen. Die Kundengruppe war genauso vielfältig und reichte von Privatpersonen bis zu Großkonzernen. Neben der Druckerei gab es mit Saar Repro ein Tochterunternehmen, das für die Druckvorstufe zuständig war.
Als die Digitalisierung immer mehr um sich griff und Onlinedruckereien entstanden, begannen die beiden Geschäftsführer Petra Krenn und Dominique Paul, ihren Betrieb neu aufzustellen. Früh haben sie erkannt, dass sie sich auf ein bestimmtes Angebot spezialisieren müssen, um weiter erfolgreich zu sein. Gegen den Produktionsvorteil von Onlinedruckereien mit ihren Sammelformen bei Standardprodukten würden sie mit ihrer Druckerei preislich niemals konkurrieren können.
Über den Formulardruck kamen sie schließlich zu Mailings. Der personalisierte und individualisierte Druck bildet heute mit 80 Prozent des Umsatzes die Grundlage ihres Geschäftes. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus diesem Change-Management ist: Man sollte die sich verändernden Marktbedingungen annehmen und nicht verteufeln.
Petra Krenn sah schon damals die positiven Seiten des Onlinedrucks. Er habe den Markt für Zielgruppen geöffnet, die vorher gar nicht an gedruckte Kommunikation gedacht hätten. Wie etwa Privatpersonen, die sich so Visitenkarten, Gruß- und Glückwunschkarten oder eigene Briefbögen leisten konnten, aber auch Kleinstunternehmen und Vereine, die mit Flyern auf sich und ihr Angebot aufmerksam machen konnten.
Der wegbrechende Formulardruck war die Initialzündung. Krenn und Paul waren sich einig: Entweder schließen wir den Bereich oder wir satteln um. Der Gedanke, auf der Maschine statt Formularen Selfmailer zu produzieren, kam auf. Der Maschinenhersteller hatte zwar Bedenken, die beiden Geschäftsführer probierten es trotzdem. Heraus kam ein 44-Seiten- Minikatalog als Selfmailer. Von der Druckqualität her sei er sicher nicht so perfekt gewesen wie ein entsprechender Bogenoffsetdruck, aber letzten Endes zählte der Nutzen und den gab es ganz eindeutig: ein Quadratmeter Werbefläche zum günstigsten Porto.
Weil auch die Druckvorstufe professionell aufgestellt war, fokussierte sich die Druckerei fortan auf personalisierte Druckprodukte. Petra Krenn sagt heute, dieser frühe Einstieg in den Druck mit variablen Daten sei das Glück der Druckerei gewesen. Heute bietet OD Druck personalisierte Komplettlösungen – von der Konzeption und Umsetzung von Direkt-Marketing-Aktionen bis hin zum Fullfillment und der Integration von Offline- und Onlinekanälen.
Wie die beiden Geschäftsführer den Bereich weiter ausgebaut haben und welche Investitionen sie getätigt haben, lesen Sie im kompletten Artikel in der aktuellen Ausgabe von Druck & Medien.