So nachhaltig ist Print!

10. Mai 2022

Gedruckte Werke sind eine sehr saubere Sache. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Industrien arbeiten die Druck- und die Papierindustrie bereits seit mehr als 25 Jahren umweltbewusst und besonders nachhaltig. Das liegt schlicht daran, dass Papier und damit auch der Hauptbestandteil davon – das Holz – für die Branche eine wichtige Ressource ist, die es zu erhalten und stets nachzupflanzen galt und gilt. Deshalb wird wiederverwendet, recycelt und wenn möglich in Kreislaufprozessen gearbeitet. Und mit ausgefeilten Techniken gelang es der Branche, umweltschonende Beschaffungs-, Produktions- und Entsorgungsprozesse stetig zu optimieren.

Noch nicht überzeugt? – Hier kommen 11 wichtige Fakten über die Nachhaltigkeit von Druckerzeugnissen:

Recycling


84 Prozent der grafischen Papiere werden recycelt.

Der Altpapierkreislauf in Deutschland ist Weltklasse, vor allem, weil die Abfalltrennung hervorragend funktioniert. In der Druckproduktion wird bereits beim Einsatz verschiedener Materialien (Papier, Pappe, Farben, Lacke, Klebstoffe) darauf geachtet, dass diese den Recyclingprozess nicht behindern bzw. dass sie recyclebar sind. Dafür setzt sich die AGRAPA ein.

Papierfasern können bis zu sieben Mal wiederverwendet werden und bieten so einen guten Rohstoff für neues Recyclingpapier.

Quellen: Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA), Verband Deutscher Papierfabriken e. V. (VDP).

Holzvorräte


Deutschland hat die größten Holzvorräte in Europa.

Unsere Wälder leiden nicht unter Druckproduktionen. Holz wächst in Deutschland in sehr produktiven Wäldern mit Zuwachsraten von über 120 Millionen Kubikmeter im Jahr. Der Wald in Deutschland wird ständig aufgeforstet und ist damit über viele Generationen nachhaltig bewirtschaftet. Dadurch haben sich Vorräte von mehr als 3,74 Milliarden Kubikmetern Holz aufgebaut.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Günstig


Klimaneutrale Druckerzeugnisse sind nicht teuer.

Aus der Praxis des bvdm: Für 1.500 Broschüren (vierfarbig gedruckt im Bogenoffset auf 100 Seiten) kostete die Kompensation der CO2-Emissionen 56 Euro.

Quelle: bvdm.

Energie


Druckindustrie und Papierwirtschaft gehen sorgsam mit Energie um.

Bereits vor langer Zeit hat die Druck- und Medienwirtschaft begonnen, Energie einzusparen und auf erneuerbare Quellen zu setzen. Strom macht durchschnittlich zwei Prozent der Gesamtkosten eines Druck- und Medienunternehmens aus. Und trotzdem versuchen Unternehmer ihren Bedarf auf ein Minimum zu reduzieren oder produzieren den Strom sogar selbst.

Durchforstung


Für Druckprodukte wird kein Wald gerodet.

Das Stammholz ausgewachsener Bäume ist viel zu wertvoll für die Papier- und Druckindustrie. Es wird vor allem für Häuser und Möbel verwendet. Frischfasern für Papier kommen in Deutschland überwiegend aus Durchforstungsholz und Sägewerksabfällen.

Bei der Durchforstung nehmen Forstwirte schwächere Bäume aus dem Wald heraus, um den übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben.

Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken e. V. (VDP).

Wachstum


Die Wälder in Europa schrumpfen nicht – sie wachsen.

Rund 80 Prozent der Holzfasern, die in der europäischen Papierindustrie verwendet werden, stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Europas. Da fortlaufend mehr aufgeforstet als abgebaut wird, werden die Wälder immer größer. Jeden Tag um 1.500 Fußballfelder.

Quelle: Eurostat.

Regenwald


Für Druckprodukte wird kein Regenwald abgeholzt.

Die europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation EUTR) beaufsichtigt den Holzimport nach Europa strengstens. Damit dürfen illegal geschlagenes Holz und Holzprodukte nicht in der EU vermarktet werden. Alle Händler, die erstmals Holz oder Holzprodukte, also auch Papier, in der EU verkaufen, müssen die Sorgfaltspflichten der EUTR erfüllen. Aus Regionen wie Indonesien, in denen Raubbau betrieben wird, bezieht die europäische Papierindustrie daher keine Rohstoffe.

Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken e. V. (VDP).

Green Printing


Ist Online-Kommunikation nachhaltiger als Print?

Immer wieder rufen Unternehmen oder Organisationen dazu auf, auf Druckerzeugnisse zu verzichten. Online wäre besser fürs Klima, meinen sie. Experten wissen: Die Rechnung geht nicht so einfach auf.
Die digitale Kommunikation mit ihrem enormen Bedarf an Energie und nicht nachwachsenden Rohstoffen ist nachweislich nicht umweltfreundlicher als Druck – nur viel weniger transparent. Darum: Green Printing statt Greenwashing!

Quelle: Centre for Sustainable Communications, KTH Royal Institute of Technology, Stockholm; Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), ETH Zürich.

Altpapier


Altpapier ist kein Müll, sondern ein gefragter Rohstoff.

Für viele Papierprodukte werden schon lange keine oder kaum noch Frischfasern aus Holz verwendet. Die Produzenten von Zeitungen, Büchern, Haushalts- und Hygieneartikeln, Verpackungen und vielem mehr arbeiten mit dem deutlich günstigeren Rohstoff Altpapier. Dadurch werden viele Ressourcen wie z. B. Wasser und Energie eingespart.

Zeitungen sind heute zu 100 Prozent recycelbar bzw. werden aus 100 Prozent Altpapier hergestellt.

Quelle: Umweltbundesamt.

Wasser


Die Druck- und Papierwirtschaft verschwendet kein Wasser.

Wasser ist eine kostbare Ressource und der Verbrauch wird kontinuierlich optimiert. Bei der Papierherstellung wird das Wasser im Kreislauf gefahren, das heißt zu 80 Prozent wiederverwertet. Im Druckprozess wird Wasser nur bei der Befeuchtung der Druckplatten und der technischen Anlagereinigung eingesetzt. Der Trend geht dahin, dass selbst diese Prozesse wasserlos erfolgen können.

Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken e. V. (VDP).

Druckprodukte


Druckprodukte haben eine einmalige Wirkung.

Werbeprospekte im Briefkasten helfen Unternehmen ihren Absatz zu steigern. Beilagen in Paketen von Onlineshops steigern die Konversionsrate. Gedruckte Wahlzettel sind die fälschungssicherste Methode für Wahlen. Gedruckte Mailings verzeichnen beste Erfolge beim Spendensammeln. Zeitschriften bieten größtmögliche Orientierung, gedruckte Zeitungen Infos auf einen Blick und Etiketten liefern nicht nur wichtige Verbraucherinformationen, sondern helfen, Shampoo von Haarentfernern zu unterscheiden.

Gut, dass sich alle Druckprodukte unkompliziert klimaneutral stellen lassen.

Weitere Infos unter: www.bvdm-online.de/themen/umwelt/nachhaltigkeit
(Quelle: BVDM-online)

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